Mein Freizeitvergnügen ......
Motorrad fahren
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Mein Nickname:Gerry the Viking

Wie alles begann....
Schon im zarten Alter saß ich auf dem Tank meines Vaters 250er ZÜNDAPP wenn die Familie einen Ausflug machte. Später mit 14 oder 15 Jahren fuhr ich dann die Zündapp (die in der Scheune aufbewahrt wurde) heimlich auf Feld- und Waldwegen.

Mein "richtiger" Führerschein kam dann 1970 mit 18 Jahren. Von 1970 - 74 lernte ich das Motorradfahren zuerst auf einer ADLER MB 250 mit der ich immer massive Probleme bei TÜV hatte und und dann auf einer NSU-Max 250cc (für DM 350,- bei einer Versteigerung der Polizei erstanden) die ich später leider verkaufen mußte um mein erstes Auto zu finanzieren.

Das "Mopped" wurde zunächst von grün auf blau umgepinselt. Eine Heimfahrt vom Baggersee nach eine Fete endete in einem Graben und die Lampe mußte ersetzt werden. Frisch repariert verhalf mir ein kleiner Crash an dem ich nicht schuldig war, zu einer Reparatur in einer Fachwerkstatt und einem Chromtank. (Damals war es übrigens verdammt schwer an Teile zu kommen.)

Zu dieser Zeit konnte ich es mir nicht leisten ein Auto und ein Motorrad zu haben. Trotzdem war ich war immer ein begeisterter Motorradfahrer. Einige Jahre lang war ich auf die Freundlichkeit von Verwandten und Bekannten angewiesen, die mir ihre Maschinen gelegentlich ausgeliehen haben. An dieser Stelle herzlichen Dank an meinen heutigen Schwager Manfred, der mir einschließlich seiner Goldwing alle seine Motorräder anvertraute.

Nachdem mein ältester Sohn alt genug für den Führerschein Klasse 1A war hatte ich mich entschlossen, wieder ein Motorrad anzuschaffen.
Da der 1A auf 125 cc beschränkt ist, wurde zunächst eine 125er gekauft.
Nach ausgiebigen Recherchen habe ich mich für die Suzuki GN 125 entschieden, weil das Preis/Leistungsverhältnis meiner Meinung nach unschlagbar ist.
Die GZ 125 Marauder aus dem gleichen Hause hat zwar eine bessere Optik und kostet rund DM 1000, mehr ohne dafür mehr Leistung zu bieten. Zumindest die 15 PS Grenze hätte man für den satten Mehrpreis ausschöpfen können.
Leider waren die 125er anderer Hersteller noch viel teurer.


Suzuki GN 125

Technische Daten

Motor:124cc, 4-Takt,
SOHC, Ein-Zylinder,luftgekühlt
11 PS bei 9600/UPM,5 Gang-Getriebe
Gewicht: 112 KG, Höchstgeschwindigkeit 105 Km/h

Das 1. Jahr auf der GN 125 war wundervoll. Mit dem Wiedererwachen der alten Reflexe kam jedoch bald der Wunsch nach mehr Leistung. Außerdem mußte die Maschine für meinen Sohn wegen des 1A auf 80 Km/H gedrosselt werden. Das wollte ich mir dann doch nicht antun.


Eine größere Maschine mußte her....

Durch einen glücklichen Zufall kam ich in den Besitz einer Kawasaki 440 LTD. Dieses Motorrad hat mir schon immer gefallen. Es bietet selbst in der gedrosselten Version mit 27 PS ein ordentliches Drehmoment und deshalb guten Durchzug schon bei niedrigen Drehzahlen. Nach einigen kleinen Reparaturen und dem Ersatz des defekten Anlassers war die Maschine fahrbereit. Nach den ersten Km war ich bereits begeistert. Einen kleinen Nachteil möchte ich nicht verschweigen. Bei 120 Km/h war leider Schluß. Aus diesem Grund habe ich auf 36 PS aufgerüstet. Da die Drosselung nur über die Gasschieber erfolgt, müssen diese ausgetauscht werden.
Leider sind die mit dem Gasschiebern fest verbundenen Membranen Verschleißteile, sodaß sie auf dem Gebrauchtmarkt nicht zu bekommen sind.
Die Umbaukosten mit neuen Gasschiebern betragen ca. DM 500,-

KAWASAKI 440 LTD
Technische Daten

Motor:440cc, 4-Takt, OHC, Zwei-Zylinder,luftgekühlt
27/36 PS bei 7000/9000 UPM,6 Gang-Getriebe,Gewicht: 184 KG,
Höchstgeschwindigkeit 125 Km/h ? mit 36 PS ca. 150 Km/h.
(Drosselung über Gasschieber)

Nachtrag:
Der Aufwand hatte sich gelohnt. Schon bei niedrigen Drehzahlen ist die Maschine bissiger und hängt besser am Gas. Ab ca. 6000 U/Min geht die Post richtig ab. Der Motor brüllt richtig auf und man meint er holt noch mal Luft. Leider komme man nicht ganz auf die lt. Werkstatt mögliche Höchstgeschwindigkeit von 150 Km/h aber 145 sind auch ganz nett und bei der aufrechten Sitzposition gerade noch zu ertragen. Probleme macht gelegentlich der Zahnriemen, der immer wieder unerträgliche pfeifende Geräusche von sich gibt. Einsprühen mit Keilriemenharz hilft nur für 100-200 Km.
Vermutlich ist war er zu alt und zu hart. Tips und Tricks zu diesem Problem sind willkommen.


Der Aufstieg zum BIG-BIKE....

Ist mittlerweile geschafft. Im April 2001 wurde mein ältester Sohn Dominik 18 Jahre alt und hat Ansprüche auf meine LTD angemeldet. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich mich deshalb nach einem anderen Motorrad umgeschaut. Wieder durch einen Zufall konnte ich eine Yamaha Virago XV 1100 erwerben. Aufgrund der souveränen Leistungsentfaltung und der guten Fahreigenschaften hebt sich die «alte Virago» wohltuend von den meisten Choppern ab. Trotz des barocken Aussehens ist die Maschine ein tauglicher Tourer. Auch die Bodenfreiheit ist akzeptabel.
Nach den ersten 10.000 Km war ich immer noch begeistert, obwohl die Maschine bei langsamer Fahrt und in engen Kurven etwas kippelig ist. Das gleiche Problem taucht beim rangieren auf. Mit zunehmender Fahrpraxis wurde es allerdings deutlich besser. Obwohl ich auch gerne nach den großen "Naked Bikes" wie Suzuki 1200 GSX und Yamaha XJR 1300 schiele, bin ich mit der Virago ganz zufrieden. Die Höchstgeschwindigkeit von 180-190 Km/h ist für einen "Chopper" beeindruckend und wird von mir auch - für viele unverständlich oft ausgenutzt. Nach einiger Übung kann man auch auf langen Autobahnetappen Geschwindigkeiten von 160 Km/h gut durchhalten. Der Anschaffung einer Tourenscheibe habe ich bisher mannhaft widerstanden.
Nach dem Einbau eines Dynajet Vergaserkits mit K&N Luftfilter konnte ich das Drehmoment und besonders den "Durchzug" etwas steigern. Die Leistungssteigerung von 5-7 PS fällt nicht so sehr ins Gewicht.


Yamaha Virago XV 1100
Technische Daten

Motor:1063cc, 4-Takt,
V2-Zylinder,luftgekühlt,Gewicht: 239 KG
62 PS bei 6000/UPM,5 Gang-Getriebe
Drehmoment 85 Nm beim 3000/UPM
Höchstgeschwindigkeit 185 Km/h

Und hier das "Sahnestück" der Virago
der V2 ... such sweet thunder

Und die Story geht natürlich weiter....
Inzwischen habe ich mich mit einer kleinen Träne im Auge von meiner Virago XV 1100 verabschiedet und meine neue Roadstar Warrior XV 1700 abgeholt. Die rund 200 Km vom Händler über den Schwarzwald nach Hause haben mir viel Spaß gemacht und mich in meiner Entscheidung bestätigt.
XV1700 Roadstar Warrior
Der luftgekühlte 1670 ccm OHV-V-Twin ist langhubig ausgelegt, sehr leistungs- und drehmomentstark und hat eine elektronische Benzineinspritzung mit Drossel-klappen- Sensor (TPS) ausgerüstet. Dies sorgt für spontane Gasannahme. Die 4-Ventil-Zylinderköpfe, haben jeweils zwei Zündkerzen pro Zylinder. Der Aluminium-Doppelschleifen-Rahmen kombiniert die Vorteile guter Verwindungsfestigkeit mit niedrigem Gewicht. Dieser Hochleistungs-Cruiser hat eine Doppel-Scheibenbremse mit einteiligen 4-Kolben-Bremssätteln und liefert hervorragende Verzögerungswerte. Die Kraftübertragung erfolgt durch einen geräuscharmer Zahnriemen der nur minimaler Wartung bedarf.

Technische Daten:
Motor: Luftgekühlter 48° V-Twin 4-Takt-Motor OHV mit 1.670ccm Hubraum, Bohrung & Hub: 97x113mm, 86 PS/63 KW, max. Drehmoment 135 Nm (3750 U/min) ,Getriebe: 5-Gang-Getriebe, Zahnriemen, Trockengewicht: 275kg, Tank: 15 Liter

Warrior_002
Warrior_003

Diese Warrior habe ich nun seit 2005 und habe damit viele europäische Länder bereist. Bis auf einen gerissen Zahnriemen und eine elektrischen Defekt nach einen langen Regenfahrt hat sie mich noch nie im Stich gelassen. Bereits mit meiner Virago fuhr ich mit einer Gruppe von Starbikern wie sich die Fahrer von Motorrädern der "Star" Baureihe von Yamaha nennen. Schon bald erwachte in mir aber das Interesse andere Warrior-Fahrer kennenzulernen. Ich fing deshalb an im Internet zu recherchieren und traf im Norden Deutschlands eine kleine Gruppe von Warriorfahrern sich sich auch bereits 2005 zu einen kleinen Treffen verabredet hatten. Ich schloss mich dieser Gruppe an und beteiligte mich an der Planung weiterer Treffen.
Bei zweiten Treffen 2006 hatten wir schon eine größere Gruppe und heute sind wir bei unseren Jahrestreffen der "European Warriors" regelmäßig über 60 Teilnehmer aus vielen europäischen Ländern. Dazu gibt es noch diverse nationale Treffen. Schon bald hatten wir uns entschieden die Jahrenstreffen in wechselnden Ländern durchzuführen, damit nicht immer alle nach Deutschland fahren müssen.
Auf der Portalseite der sind Bilder und Berichte dieser Treffen.
Wegen meiner Sprachkenntnisse und meiner guten Kontakte nach Frankreich wurde ich auch viele Jahre regelmäßig zu den Jahrestreffen des "Starsclub France" eingeladen, die immer in der Auvergne stattfinden. Trotz der langen Anfahrt haben mir auch diese Touren immer sehr viel Spaß gemacht und ich habe dort viele gute Freunde gefunden.

Mit zunehmendem Alter bekommen viele Menschen diverse nostalgische Anwandlungen. Ich bin da keine Ausnahme. Schon seit Jahren habe ich davon geträumt mir wieder eine NSU Max zuzulegen.
Letzes Jahr hat es dann geklappt. Über einen Bekannten aus einer regionalen Motorradgruppe konnte ich wieder eine NSU Max 250 Baujahr 1956 erwerben. Diese war in einem technisch und optisch akzeptablen Zustand und auch innerhalb des Preisrahmens den ich mir vorgestellt hatte.
Die ersten Kilometer waren schon sehr gewohnheitsbedürftig und ich war schon froh, daß ich das Motorrad mit dem Kickstarter überhaupt starten konnte. Trotzdem hat es viel Spaß gemacht. Meine ersten Touren wurden allerdings durch Zündungsaussetzer im heißgefahrenen Zustand getrüft. Durch Recherche und Hinweise von Freunden kam ich dem Problem auf die Spur. Die Zündspule wird heiß und muss ersetzt werden. Im Zuge dieses Projektes werde ich dann gleich die ganze Zündanlage erneuern lassen, eine nicht gerade billige Investition aber es muss sein. Zu gegebener Zeit werde ich über das Ergebnis berichten.


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